Die Besichtigung der Kathedrale erfährt grosse Aufmerksamkeit. Die Besichtigung der Kathedrale erfährt grosse Aufmerksamkeit.
Nach vier langen Jahren Pause konnte die Inländische Mission Anfang September wieder zu einem Kulturausflug einladen. Ziel und Treffpunkt war die Stadt St. Gallen mit der prachtvollen barocken Kathedrale. Diese ist das Herzstück des Stiftsbezirks, der als Ganzes zum Weltkulturerbe der Unesco gehört. Doch so, wie sich die einstige Stifts- und heutige Bischofskirche den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern präsentiert, ist das Schlussstück einer bewegten Geschichte.

Ein Schatz für Kunst und Glaube

Von der ersten im 8. Jahrhundert errichteten Klosterbaute über die Hochblüte der Handschriftenkultur im Mittelalter und die Aufhebung der Abtei im 19. Jahrhundert bis zur heutigen Form erläuterten Urs Staub, Urban Fink und Karl Schmuki hintergründiges zur Geschichte der Anlage. Eindrücklich für die Teilnehmenden waren dabei die Hinweise auf kunsthistorische Details, welche die Betrachtung des Kirchenschatzes historisch, aber auch religiös zu vertiefen vermochte. Welche einzigartige Bedeutung die Sammlung in der prachtvollen barocken Stiftsbibliothek haben, welche Raritäten – wie der einzigartige St. Galler Klosterplan – sich im Stiftsarchiv befinden und was für eine Menge an Kulturgütern aus 1400 Jahren in diesen Gebäuden gehütet werden, hinterliess einen starken Eindruck. Doch der Stiftsbezirk und die Kathedrale im Besonderen sind keine Museen, wie der St. Galler Dompfarrer Beat Grögli bei seiner Begrüssung der Gruppe hervorhob: Die Kirche ist selbstverständlich ein Ort für Gottesdienste, wie auch für Konzerte oder andere kulturelle Veranstaltungen. Die Bibliothek und die gehüteten Kulturgüter dienen der Forschung und Vermittlung. Und die Gebäude des Stiftsbezirks werden vom katholischen Kantonsteil und der kantonalen Verwaltung St. Gallen für zahlreiche Dienstleistungsstellen genutzt.

Vielfältige Eindrücke von barocker Pracht

Reich an Eindrücken und Bildern haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Nachmittag wieder auf den Heimweg gemacht. Bei manchen dürfte sich dabei Gedanke eingestellt haben, den prächtigen St. Galler Klosterbezirk bei anderer Gelegenheit wieder zu besuchen oder an anderen Orten nach besonderen Details in den reich verzierten Kirchen zu suchen. Peter Hegglin, Präsident der Inländischen Mission, blickte zufrieden auf die Wiederaufnahme des Kulturausflugs zurück. Verbunden mit dem Dank an die Teilnehmenden und für die Organisation liess er bereits durchblicken, dass die schöne Tradition der IM-Kulturausflüge bestimmt weitergeführt werde.