San Nicolao da Flue in Lugano. (Foto: Wikimedia Commons Magister 73) San Nicolao da Flue in Lugano. (Foto: Wikimedia Commons Magister 73)
Am 30. November 2017 fand in Zürich die Vernissage des offiziellen Gedenkbandes «Mystiker – Mittler – Mensch. 600 Jahre Niklaus von Flüe», herausgegeben von Roland Gröbli, Thomas Wallimann, Heidi Kronenberg und Markus Ries (Edition NZN bei TVZ; Zürich 2016), statt. Darin ist auch ein Aufsatz über Bruder-Klaus-Kirchen und -Kapellen von Urban Fink veröffentlicht. Den Beitrag von Urban Fink über Bruder-Klaus-Kirchen und -Kapellen können Sie hier herunterlagen: https://www.im-mi.ch/d/wp-content/uploads/sites/2/2016/11/2016_Gedenkbuch-Nikolaus-von-Flüe_S.-360-372_UrbanFink_low.pdf Die Inländische Mission setzt sich seit ihrer Gründung für den Bau und den Erhalt von Kirchen und Kapellen ein, damit den Gläubigen leicht erreichbare Gottesdienstmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Ihre Unterstützung galt bis in die 1960er-Jahre vor allem den Diasporagebieten, seit 50 Jahren nun vorwiegend kleineren Kirchgemeinden und Pfarreien, die finanziell an ihre Grenzen stossen. Durch den Aufbau von sogenannten Missionsstationen ermöglichte sie die spätere Gründung von eigenständigen Pfarreien. Darunter befinden sich auch wichtige Bruder-Klaus-Pfarreien wie Birsfelden, Liestal, Bern, Gerlafingen, Genf oder Heerbrugg. Oftmals leistete die Inländische Mission auch Beiträge an die Besoldung der Geistlichen. Die Bruder-Klaus-Kirche in Spiez (BE) profitierte 1972 vom 1966 erstmals eingezogenen Epiphanieopfer, das jeweils drei bedürftigen Pfarreien für Kirchenbau oder -renovation zugutekommt. Dass bis zur öffentlich-rechtlichen Anerkennung von 1963 viel Geld von der Inländischen Mission in den Kanton Zürich geflossen ist, versteht sich von selbst. Die direkte Förderung von Bruder-Klaus-Kirchen und -Kapellen durch Baubeiträge oder indirekt durch Besoldungsbeiträge war kein direktes Ziel der Inländischen Mission als ältestes katholisches Hilfswerk in der Schweiz. Aber durch die Unterstützung entsprechender Bauten zur Ermöglichung und Förderung der Seelsorge wurde sie zu einer Förderin der Bruder-Klaus-Verehrung, wie dies mit Ausnahme der Bruder-Klausen-Stiftung Sachseln wohl bei keiner anderen katholischen Institution so intensiv der Fall gewesen sein dürfte. So ist es nur folgerichtig, dass die Inländische Mission im Gedenkjahr 2017 das Grossprojekt «Mehr Ranft» unterstützt und auch auf diese Weise ihrem Zweckartikel gemäss einen Beitrag zur «Förderung des religiösen Lebens in der Schweiz» leistet.