Beschreibung

In aller Stille fand vom 30. Juli bis zum 5. August 1947 im Hotel Kulm in Seelisberg (UR) hoch über dem Vierwaldstättersee eine «Dringlichkeitskonferenz gegen den Antisemitismus» statt. Zwei Jahre nach Kriegsende versammelten sich rund 65 jüdische und christliche Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen, von der Theologie, Pädagogik und Politik, um traditionelle Einstellungen zum Judentum zu revidieren und einen Wall gegen den zwei Jahre nach dem Völkermord immer noch vorhandenen Antisemitismus zu bauen. Die Ergebnisse der Tagung gipfelten in den Zehn Seelisberger Thesen, die inzwischen weltberühmt geworden sind.

«75 Jahre Seelisberger-Thesen» gab dem Kollegiatsstift St. Leodegar der Hofkirche Luzern Anlass, die Problematik im Sommer 2022 aufzugreifen und drei Impulsvorträge mit anschliessenden Gesprächen in der Hofkirche Luzern durchzuführen:
– einen ersten am 19. Juli 2022 über die Konferenzteilnehmenden von Seelisberg und die Zehn Thesen, vorgetragen von Dr. Martin Steiner, dem administrativen Geschäftsführer des Instituts für Jüdisch-Christliche Forschung an der Universität Luzern;
– einen zweiten über das Judesein Jesu und jüdische Elemente im christlichen Gottesdienst von Bischof und Neutestamentler DDr. Felix Gmür und
– einen dritten Impulsvotrag zum christlich-jüdischen Dialog vom bekannten Fachmann P. Dr. theol. Christian Rutishauser SJ.

Die Inländische Mission und das Chorherrenstift St. Leodegar Luzern legen die drei Vorträge nun in gedruckter Form vor. Der Umfang beträgt 40 Seiten.

Preis: CHF 5.– / mit Spende: CHF 10.–