Kirche Sankt Anna in Roveredo (GR). (Foto: zVg) Kirche Sankt Anna in Roveredo (GR). (Foto: zVg)
Im Zusammenhang mit der Epiphaniekollekte 2021 erhielten wir zahlreiche Telefonanrufe und schriftliche Mitteilungen. Spenderinnen und Spender beklagten sich, dass sie nicht nur via IM-Magazin zu Spenden für die Kirche St. Anna in Roveredo motiviert, sondern auch mit einem Spendenbrief direkt von der Bündner Pfarrei Roveredo angeschrieben wurden. Einige wünschten auch die Streichung ihrer Adresse bei der Inländischen Mission. Denn oftmals stand die Frage im Raum, ob die Inländische Mission Adressen von Spenderinnen und Spendern weiterverkaufe. Uns ist es wichtig, in diesem Zusammenhang auf folgende Punkte hinzuweisen:
  • Wir hatten keine Kenntnis, dass die Pfarrei Roveredo selbst – und zwar in Zusammenarbeit mit einer Fundraising-Firma, was im Spendenbrief nicht offengelegt ist – mittels Brief und Werbeflyer Private zum Spenden einlud. Wir behalten uns künftig bei Pfarreien, die in Zusammenarbeit mit einer Fundraising-Firma eine eigene Spendensammlung durchführen, vor, Beiträge zu kürzen oder auf eine Unterstützung zu verzichten.
  • Die Inländische Mission verkauft keine Adressen von Spenderinnen und Spendern. Die von der Pfarrei Roveredo via die Fundraising-Firma angeschriebenen Privatadressen stammen nicht von uns, und wir halten uns an die Vorschriften der Datenschutzgesetzgebung.
  • Die Spendensammlungen der Inländischen Mission geschehen in Absprache mit den jeweiligen Bischöfen. In mehreren Fällen von Sammlungen zugunsten von Tessiner Pfarreien, die nicht über die Inländische Mission, sondern über eine Fundraising-Firma organisiert wurden, war der Bischof von Lugano nicht informiert, und er gab zu solchen Sammlungen auch kein Einverständnis.
  • Die Inländische Mission rät dringend davon ab, für Kirchenrenovationen zu spenden, welche den Anschein erwecken, direkt von einer Pfarrei beworben zu sein, in Wirklichkeit aber von einer Fundraising-Firma durchgeführt werden. Denn es ist unklar und wird auch nicht offengelegt, welcher Anteil der Spende wirklich dem Spendenzweck zukommt. Das ist bei der Inländischen Mission anders. Ihr Aufwand für die Mittelbeschaffung und die Administration betrug 2020 rund 19 Prozent, der somit geringer ist als der entsprechende Durchschnitt bei ZEWO-zertifizierten Hilfswerken. Bei Sammlungen der Inländischen Mission haben Sie die Gewissheit, dass der zuständige Bischof damit einverstanden ist. Wenn Sie bei einer Spendensammlung einer Pfarrei Fragen haben, stehen wir gerne für Auskünfte zur Verfügung.
Wir stehen für allfällige Fragen gerne zur Verfügung und sind froh, über Spendenbriefe informiert zu werden. Wir bin sehr dankbar, wenn uns entsprechende Werbeunterlagen zugesandt werden. So wurde es im Falle von St. Anna in Roveredo überhaupt möglich, Licht ins Dunkel zu bringen. Der «Beobachter» veröffentlichte in seiner Ausgabe vom Freitag, 23. April 2021, einen Artikel über die hier angesprochene Problematik. Sie können den Artikel hier einsehen: Daniel Benz_Milde Gaben für bröckelnde Kirchen_in_Beobachter Nr. 9_23. April 2021 Mit den besten Grüssen und Wünschen – bleiben Sie gesund! Urban Fink-Wagner, Geschäftsführer Inländische Mission Kontakt: Telefon 041 710 15 03, E-Mail urban.fink@im-mi.ch